Aktualisiert am 24.01.2024
Für den Besuch der Kap Halbinsel, einschließlich dem Kap der Guten Hoffnung im Table Mountain National Parks solltest du mindestens einen kompletten Tag einplanen. Mit einem Mietwagen kannst du dabei die Halbinsel am besten erkunden und eine kleine Rundtour planen.
Inhaltsverzeichnis
Kap der guten Hoffnung: Perfekte Route für einen Tagesauflug
Von Kapstadt aus kommend fährst du auf der M75 nach Muizenberg, dann weiter auf der M4 Richtung Simons Town mit Stopp in Boulders Beach. Die M4 führt in Richtung Süden weiter bis in den National Park. Für den Rückweg empfiehlt sich die Route auf der anderen Seite der Halbinsel. Nimm die M65 Richtung Norden und dann die M6 Richtung Hout Bay. Die Straße führt direkt an der Küste entlang. Ein Teil der M6 nennt sich „Chapman’s Peak Drive“, welche eine der schönsten Küstenstraßen Afrikas sein soll.
Die bunten Strandhäuser von Muizenberg
Die bunten Umkleidehäuschen an den Stränden von Muizenberg zieren viele Postkarten oder Cover von Reiseführern. Deshalb zählen die Strandhäuser zu der Hauptattraktion in der kleinen Vorstadt von Kapstadt. Zu verfehlen sind die Häuschen auch nicht. Die Hauptstraße (M75) führt direkt am Meer entlang und durch die bunten Farben stechen sie direkt ins Auge.
Früh am Morgen kannst du am Strand von Muizenberg Männer beobachten, die den feuchten Sand umgraben. Neugierig wie ich bin, was sie dort genau machen, bin ich mit zwei von ihnen ins Gespräch gekommen. So habe ich erfahren, dass sie nach Muscheln suchen. Einer erklärt mir, dass diese besonders nahrhaft sind. Und tatsächlich werden die zwei auch fündig und zeigen mir ihren essbaren Schatz. Die Muscheln, die die beiden selbst nicht verzerren, verkaufen sie an örtliche Restaurants weiter.
Boulders Beach – Pinguine Kolonie
Von Muizenberg aus führt nun die M4 weiter nach Süden in Richtung Simons Town. Ein kleiner Stopp lohnt sich hier ebenfalls, um die Stadt zu erkunden.
Kurz nach Simons Town verweist ein Schild auf den Boulders Beach. Hier liegt in einer geschützten Bucht eine der bekanntesten Kolonien Afrikanischer Pinguine. Die Kolonie ist seit 1982 mit anfangs zwei brütenden Paaren inzwischen auf etwa 2.500 Tiere angewachsen.
Pinguine beobachten am Foxy Beach
Dementsprechend viele Besucher strömen jährlich hier an diesen Strandabschnitt um die niedlichen und flapsigen Tiere zu beobachten. Damit die Pinguine ungestört sind, wurden für die Besucher Holzwege mit Aussichtspunkten entlang des Foxy Beach angelegt. Von diesen aus hat man einen guten Blick auf die Pinguine, ohne ihnen zu nahe zu kommen oder beim Brüten zu stören.
Baden am Boulders Beach
Der eigentliche Boulders Beach liegt einige Meter weiter. Diese kleine Bucht mit herrlich klarem Wasser und einem kleinen Sandstrand laden zum Baden ein. Die Bucht ist außerdem gesäumt mit riesigen Granitblöcken, die 540 Millionen Jahre alt sind. Wer geschickt im Klettern ist, kann die Felsbrocken erklimmen und im ersten oder mittleren weniger besuchten Strandabschnitt baden gehen. Dabei kann es immer wieder vorkommen, dass du am Bolders Beach mit Pinguinen schwimmen gehst und sie im Wasser um dich herum plantschen. Auch findest du hier immer wieder Pinguine zwischen den Felsen. Es sind ca. 2.500 von ihnen. Die Tiere sollten aber keinesfalls angefasst oder gefüttert werden! Das gilt übrigens auch für die „Dassies“, den Klippschliefer, die es hier ebenfalls gibt.
- Eintritt: Erwachsene 75 Rand, etwa 4,40 Euro (Stand Februar 2018), mit der Wild Card hast du freien Eintritt
- Öffnungszeiten: Dezember – Januar: 7:00 Uhr bis 19:30 Uhr (Dezember – Januar), 8:00 Uhr – 18.30 Uhr (Februar – März und Oktober), 8:00 Uhr – 17:00 Uhr (April – September)
- Adresse: Kleintuin Rd, Simon’s Town
Sehenswürdigkeiten am Kap der Guten Hoffnung
Folgst du der M4 weiter Richtung Süden landest du unweigerlich am Eingang des Kap der Guten Hoffnung Tafelberg National Parks (Cape of Good Hope Table Mountain National Park). Ich muss gestehen, mich hat die Dimension des National Parks überrascht. Hier kannst du locker einen ganzen Tag verbringen und hast dennoch noch nicht alles gesehen.
Im Tafelberg National Park gibt es viele Sehenswürdigkeiten und Wanderwege, die darauf warten entdeckt zu werden. Es gibt auch direkt einen schönen Aussichtspunkt, gleich nach dem Eingang des National Park, von wo aus du einen herrlichen Blick auf die Smitswinkel Bay hast.
Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten im Park zählen natürlich Cape Point mit dem Leuchtturm, sowie auch das Kap der Guten Hoffnung (Cape of Good Hope). Beide sind gut besucht, weshalb es eher unwahrscheinlich ist, dass du dort einmal alleine bist.
Cape Point mit Leuchtturm
Am Cape Point hast du die Möglichkeit den Leuchtturm auf einer Wanderung und einigen Höhenmetern zu erklimmen. Aus zeitlichen Gründen habe ich allerdings hin und zurück die Zahnrad Bahn genommen, eine Fahrt kostet 4 Rant (etwa 0,25 Euro). Oben beim Leuchtturm angekommen, hast du einen wunderschönen Rundumblick. Wer mag kann sogar etwas unterhalb des Leuchtturms einen kleinen Wanderweg bis zum Klippe des Cape Points laufen. Außerdem gibt es darüber hinaus auch ein Restaurant sowie Toiletten.
Tipp: Vorsicht ist geboten, überall tummeln sich Baboons im National Park, speziell an den touristischen Knotenpunkten. Trotz der Warnschilder sind viele Besucher unachtsam. Habe immer deine Sachen direkt am Körper und gut verschlossen. Lasse sie niemals unbeaufsichtigt stehen, auch nicht direkt neben dir. Ich habe vor Ort beachtet, wie sich eine Baboon, den Rucksack einer Touristin geschnappt hat und mit ihm ganz schnell im Gebüsch verschwunden ist.
Kap der guten Hoffnung (Cape of Good Hope)
Das Kap der guten Hoffnung liegt zu Fuß etwa 3,3 km vom Cape Point entfernt, mit dem Auto sind es etwa 6 km, da keine Straße beide Punkte miteinander verbindet. Ein Erinnerungsfoto vor dem Schild ist heiß begehrt, in Stoßzeiten musst du hier anstehen. Eine kleine Treppe führt zu einem Aussichtspunkt, von wo du ebenso einen atemraubenden Blick aufs Meer und die Szenerie hast. Oder du beachtest einfach, wie die Wellen an die Felsen brechen, was mitunter ebenfalls spektakulär aussieht.
Aber Achtung, viele Besucher denken immer noch, dass das Kap der guten Hoffnung der südlichste Punkt Afrikas ist. Das Cape of Good Hope ist aber nur der Südwestlichste Punkt Afrikas. Der südlichste Punkt des Kontinents Afrikas ist am Kap Agulhas.
Tiere am Kap der Guten Hoffnung
Dass der Kap der Guten Hoffnung Tafelberg National Park so artenreich ist, war mir gar nicht bewusst. Neben Baboons findest auch Elands, Zebras und andere Antilopen sowie kleine Tiere wie Echsen (in den unterschiedlichsten Farben), Schlangen und Schildkröten hier. Mit etwas Glück siehst du auch hier Klippschliefer. Überrascht war ich, als auf einmal am Straßenrand eine Straußendame mit drei Jungen stand. Sie zeigte sich ganz unbeeindruckt von den Besuchern und zog irgendwann mit ihren Kindern weiter.
- Eintritt: Erwachsene 145 Rand, etwa 8,50 Euro (Stand Februar 2018), mit der Wild Card hast du freien Eintritt
- Öffnungszeiten: 6:00 – 18:00 Uhr (Oktober – März) und 7:00 – 17:00 Uhr (April – September)
Küstenstraße Chapman’s Peak Drive
Zum Abschluss des Tages empfehle ich dir auf dem Weg zurück nach Kapstadt die M6 zur fahren. Ein Abschnitt dieser Küstenstraße ist der 9 km „Chapman’s Peak Drive“, von Noordhoek nach Hout Bay. Er beginnt in Noordhoek mit dem 160 Meter hoch gelegenen wirklich wunderschönen Aussichtspunkt – dem Chapman’s Peak. Von dort oben hast du tollen Blick auf den Strand oder auf die Reetdachhäuser, die eher untypisch für diese Gegend sind. Die Küstenstraße schlängelt sich in 114 Kurven bis zur Stadt Hout Bay direkt am Meer und an steilen Felswänden entlang. Ab und zu gibt es auf dieser Strecke auch Aussichtspunkte.
Die Strecke hat mich stark an den Big Sur in Kalifornien erinnert und lohnt sich trotz der extra Mautgebühren.
Über die Autorin / Autoren
Bereits seit 20 Jahren ist Berlin meine Wahlheimat und ich liebe die abwechslungsreichen Facetten der Stadt. Regelmäßig zieht es mich zusammen mit meiner Kamera aber auch in die nahe Umgebung oder in die Ferne!
[…] Von Kapstadt aus lassen sich tolle Ausflüge in die Umgebung unternehmen. Die Möglichkeiten sind hierbei sehr vielfältig. Empfehlungswert ist natürlich in jedem Fall ein Ausflug auf die Kaphalbinsel. Neben dem „Cape of Good Hope Table Mountain National Park“ mit Cape Point und dem Kap der Guten Hoffnung, hast du die Möglichkeit eine Pinguinkolonie zu beobachten oder ein Foto von den berühmten bunten Strandhäuser von Muizenberg zu machen und mit den Einheimischen ins Gespräch zu kommen. Mehr zur Kaphalbinsel gibt es hier. […]