Aktualisiert am 21.12.2020
Es heißt, dass der Pacific Coast Highway Nr. 1 in Kalifornien zu den schönsten Straßen der USA – vielleicht auch der ganzen Welt – zählt. Das kann ich nur bestätigen! Die Landstraße führt direkt an der Westküste entlang. Besonders faszinierend ist ein bestimmter Küstenabschnitt – der Big Sur.
Der ca. 100 km lange Küstenstreifen verläuft zwischen San Simeon im Süden und Carmel im Norden. Anders als in meinem Reiseführer beschrieben, fahren mein Bruder und ich allerdings von Norden in Richtung Süden. Wir haben uns bewusst für diesen Weg entschieden, da wir gerne auf der Fahrbahnseite direkt an der Küste entlang fahren wollen. Mit dieser Entscheidung liegen wir Gold richtig! Alle „Vista Points“, das sind extra angelegte Haltestellen von denen man eine besonders tolle Aussicht hat, können wir somit viel leichter ansteuern.
Da sich das regnerische Wetter vom Vortag erst gegen Mittag verzieht, können wir leider erst gegen Mittag los fahren.
Tipp: Auch wenn man diese berühmte Strecke in ca. 1,5 – 2 Stunden zurücklegen kann, sollte man sich Zeit lassen, viel Zeit. Es ist sinnvoll einen ganzen Tag einzuplanen, um diese wunderschöne Landschaft zu genießen und auf sich wirken zu lassen.
Inhaltsverzeichnis
Die wunderschöne Landschaft im Big Sur!
Bereits nach den ersten paar Kilometern halten wir am ersten „Vista Point“ und schauen auf die zerklüftete Felslandschaft an welcher der Pazifik bricht. Nebelwolken schmiegen sich an die Klippen. Immer wieder sehen wir unterwegs dieses bezaubernde Naturschauspiel. Ich frage mich, ob es von Vor- oder Nachteil ist, keinen wunderschönen blauen Himmel zu sehen. Entweder fahren wir unter den Wolken oder durch die Wolken hindurch. Ab und an lässt aber der grauweiße Nebel auch etwas blauen Himmel und die Sonne durchschimmern.

Der Big Sur in Kalifornien
Bixby Creek Bridge
Kurze Zeit später erreichen wir die berühmte „Bixby Creek Bridge“, erbaut von Strafgefangenen im Jahr 1932. Faszinierend wie diese zur damaligen Zeit auf einer Länge von 79 Metern über den Abgrund errichtet worden ist. Außerdem zählt die historische Brücke zu den höchsten Brücken der Welt ohne Zwischenstützen.

Die Bixby Creek Bridge im Big Sur

Küstenlandschaft im Big Sur in Kalifornien

Küstenlandschaft im Big Sur in Kalifornien
Postkartenmotiv vom McWay Waterfall gefällig?
Nach weiteren unzähligen „Vista Points“ an denen wir anhalten und einem kurzem Stopp an einem kleinen Shop – bei dem ich Postkarten kaufe – erreichen wir den Julia Pfeiffer Burns State Park. Von den State Parks im Big Sur ist es der bekannteste.
Neben den „McWay Rocks“ und der Strand von „McWay Cove“ befindet sich hier der nicht weniger bekannte „McWay Waterfall“. In einer kleinen Bucht mit türkisfarbenem Wasser stürzt der ca. 24 m hohe Wasserfall von einem Fels auf den Strand hinab. Oberhalb wurde ein Weg angelegt, der auch bei schlechtem Wetter rege besucht wird. Von verschiedenen Perspektiven aus, kann man so einen Blick auf diesen hübschen kleinen Wasserfall werfen.
Gerne wäre ich auch direkt zum Strand hinunter gegangen. Aber scheinbar gibt es zu diesem keinen Zugang, wahrscheinlich aus berechtigten Gründen.

McWay Wasserfall im Julia Pfeiffer Burns State Park
Elephant Seal Rookery – Wo massige Seeelfanten ihren Spaß haben!
Kurz vor San Simeon befindet sich unserer letzter große Haltepunkt, der Elephant Seal Rookery bei Piedras Blancas. Hier liegen direkt am Strand auf mehrere Meter verteilt Seeelefanten, von ganz klein bis massig groß. Eigentlich liegen sie nur faul herum, bedecken sich mit Sand und geben grunzende Laute von sich.
Ab und zu aber robben die Schwergewichte auch am Strand entlang. Wer dann nicht aus ihrem Weg verschwindet, wird einfach nieder gewalzt. Leider habe ich die traurige Entdeckung gemacht, dass dies so mancher kleine Seeelefant nicht überlebt hat und von den Möwen aus geweidet wird. Aber so ist die Natur. Amüsanter ist dann die Beobachtung, wenn ein triebfreudiges Männchen mit seinen Massen auf einem Weibchen zu robbt bzw. auf sie stürzt.

Der Elephant Seal Rookery bei Piedras Blancas

Der Elephant Seal Rookery bei Piedras Blancas
Ich wünschte wir hätten mehr Zeit gehabt als nur einen halben Tag für den „großen Süden“ (Bedeutung des „Big Sur“). Gerne hätte ich noch den einen oder anderen Strandabschnitt besucht oder mehr von den State Parks gesehen. Vielleicht ein Grund noch einmal wieder zukommen, um hier mehr Zeit zu verbringen.
Über die Autorin / Autoren
Bereits seit 20 Jahren ist Berlin meine Wahlheimat und ich liebe die abwechslungsreichen Facetten der Stadt. Regelmäßig zieht es mich zusammen mit meiner Kamera aber auch in die nahe Umgebung oder in die Ferne!
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