Aktualisiert am 02.04.2021

Sterne fotografieren kann eine ganz schöne aber anstrengende Herausforderung in der Fotografie sein, gerade für Anfänger. Hier gibt es einige wichtige Tipps für deinen Start in die Sternenfotografie und welche Fehler du vermeiden solltest.

Eines kurz vorweg, dieser Beitrag soll dir helfen, wenn du den Einstieg in die Sternenfotografie finden möchtest. Aus eigener Erfahrung weiß ich, aller Anfang ist schwer. Ich selbst bin überhaupt kein Profi was das Sterne fotografieren angeht. Aber durch meine Erfahrung kann ich dir einige Tipps geben, um dir den Einstieg zu erleichtern und um Fehler zu vermeiden, wie ich sie am Anfang gemacht habe.

Sterne fotografieren – Equipment und Voraussetzungen

Das sind die wichtigsten Voraussetzungen für deinen Einstig zum Sterne fotografieren:

  • Kamera (mit manuellen Einstellungen)
  • Lichtstarkes Objektiv
  • Stativ und Fernauslöser
  • Dunkler, wolkenfreien Nachthimmel, am besten bei Neumond
  • Keine Lichtverschmutzung
  • Taschenlampe

Welche Kamera um Sterne zu fotografieren?

Ob du eine Einsteigerkamera mit einem APS-C Sensor oder eine Vollformat Kamera nutzt, um Sterne zu fotografieren, ist auf dem ersten Blick zweitrangig. Wichtig ist, dass du mit deiner Kamera im manuellen Modus fotografieren kannst, also selbst ISO Werte, Blende und auch Belichtungszeit frei wählen kannst.

Natürlich sollte es die Möglichkeit geben, dass du an deiner Kamera auch höhere ISO Werte bis 6.400 wählen kannst. Diese Möglichkeiten ist allerdings bei vielen Einsteigerkameras nicht gegeben. Zum Beispiel habe ich, als ich mit der Fotografie angefangen habe mit der Canon 1000D fotografiert. An dieser konnte ich maximal 1.800 ISO einstellen. Diese Kamera wäre also definitiv nichts für die Sternenfotografie gewesen.

Vielleicht hast du auch schon einige Male mit deiner Kamera im Dunkeln fotografiert und festgestellt, dass diese Bilder eher stark „verrauschen“? Dann ist deine Kamera vermutlich auch nicht dazu geeignet um Sterne zu fotografieren.

Lichtstarkes Objektiv für die Sternenfotografie

Natürlich benötigst du zum Sterne fotografieren eine Kamera und außerdem möglichst ein lichtstarkes Weitwinkel Objektiv. Was heißt lichtstark? Das bedeutet du kann durch das Öffnen der Blende möglichst viel Licht auf den Sensor deiner Kamera lassen und kannst damit eine längere Belichtungszeit und einen geringeren ISO Wert erzielen. Das können zum Beispiel Blendenwerte 1.4, 1.8, 2.0 oder 2.8 sein.

Für ein Weitwinkel Objektiv möchte dir eine Empfehlung aussprechen. Das Objektiv Samyang 20mm f/1.8* habe ich selbst erst bei meiner dritten Sternenfotografie eingesetzt und konnte mit diesem Objektiv bisher die besten Ergebnisse bei der Sternenfotografie erzielen.

Es gibt noch weitere Weitwinkelobjektive die empfehlenswert sind wie zum Beispiel das Sigma 14mm f/1.8* oder das Sigma 14-24mm f/2.8*. Aber wie gesagt mit dem Samyang 20mm f1.8 konnte ich persönlich die besten Ergebnisse erzielen.

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Weitwinkel ja oder nein?

Viele stellen sich auch bestimmt die Frage, welche Brennweite brauch ich für die Sternenfotografie? Die Frage ist leicht beantwortet, in jedem Fall kannst du dein Teleobjektiv zu Hause lassen. Es wird eine Brennweite bis maximal 50mm empfohlen.

In die andere Richtung wiederum bist du völlig frei. Je mehr Weitwinkel dir zur Verfügung steht, desto besser und desto mehr Raum kannst du deinem Sternenhimmel oder generell deinem Fotomotiv geben. Du kannst auch mehrere Aufnahmen im Hochformat machen und diese dann in einem Panorama zusammenfügen.

Wichtig: Stativ und Fernauslöser

Bei der Sternfotografie handelt es sich um eine Langzeitbelichtung, d. h. ohne ein Stativ und einen Fernauslöser wirst du nicht auskommen. Sterne aus der freien Hand zu fotografieren funktioniert einfach nicht.

Auch hier kann ich wieder aus eigener Erfahrung sprechen. Das habe ich nämlich selbst auf meiner Reise in Südafrika probiert, als ich dort die wunderschöne Milchstraße gesehen habe. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich auch noch überhaupt keine Erfahrung mit der Sternfotografie und worauf es ankommt und dementsprechend sind die Fotos natürlich nichts geworden.

Zu meiner Rechtfertigung muss ich allerdings sagen, dass damals auch kein Stativ dabeihatte, weil ich einfach gar nicht damit gerechnet habe, so einen schönen Sternenhimmel zu sehen. Warum du unbedingt ein Stativ und einen Fernauslöser benötigst erklärt sich weiter unten bei den Astrofotografie Einstellungen.

Achtung: Lichtverschmutzung in der Sternenfotografie

Natürlich benötigst du für die Sternenfotografie vor allem Dunkelheit. Nur wenn es richtig dunkel ist, kannst du überhaupt Sterne sehen und fotografieren. Dazu sollte es in deiner Umgebung möglichst keine Lichtverschmutzungen geben. Diese wird durch künstliches Licht erzeugt, zum Beispiel durch die unzähligen Lichter einer Stadt.

Von daher ist es eher schwierig Sterne in einer Großstadt zu fotografieren, da durch Straßenlampen, angeleuchtete Häuser und Wohnhäuser der Nachthimmel verschluckt wird. Deshalb solltest du immer raus aus der Stadt, aber selbst Kilometer weit entfernt können Städte durch Lichtverschmutzung noch Einfluss auf den Nachthimmel und die Sternenfotografie ausüben. Es sollte sich in einem Umkreis von mindestens 100 km keine größere Stadt befinden. Wo geringe oder große Lichtverschmutzungen zu finden sind, lässt sich auf www.lightpollutionmap.info vorher nachprüfen.

Vorder- und Hintergrund nicht vergessen

Wenn du einen guten Ort mit geringer Lichtverschmutzung gefunden hast, besuche diesen vor deinem großen Nachtfotografie Trip am Tag. Gibt es dort einen schönen Vorder- oder Hintergrund, der gut mit den Sternen harmoniert?

Hierbei ist mir ein großer Fauxpas beim zweiten Mal meiner Sternenfotografie passiert. Ich bin damals, weil die Wetterbedingungen super waren, in den Sternenpark Westhavelland gefahren. Es heißt ja, dass sich dort der dunkelste Ort Deutschlands befindet, also mit wenig Lichtverschmutzung. Mein Problem hierbei war, ich war vorher noch nie an diesem Ort gewesen und bin einfach nachts losgefahren. Und so stand ich dann dort, nachts in völliger Dunkelheit. Ich wusste gar nicht, wo und was ich dort fotografieren kann.

Auf der Website vom Sternenpark, gibt es ein paar GPS-Daten, wo es Standorte für die Sternenfotografie als Empfehlung gibt. Aber ich muss aber ganz ehrlich sagen, das hat mir nicht wirklich viel geholfen, weil ich einfach absolut überhaupt gar nichts gesehen habe.

Ich wusste aber, dass es vor Ort eine Windmühle gibt, die ich vielleicht gut als Fotomotiv einbinden kann. Über Google habe ich schnell die Koordinaten gefunden und bin dorthin gefahren. Aber weil es so finster war, habe ich sie obwohl sie sich direkt in der Nähe befindet, einfach nicht gesehen. Ich hatte mir aber vor meiner Tour eine gute Taschenlampe besorgt, aber selbst mit dieser fiel mir es mir extremst schwer sie ausfindig zu machen.

Deswegen mein Tipp, schau dir erst einmal am Tag an wie der Standort aussieht und überlege dir was kann ein guter Vorder- und Hintergrund sein kann. Und gleich noch ein weiterer Tipp, besorge dir auch eine gute reichenweiten starke Taschenlampe, die kann die auch nützlich beim Fokussieren helfen.

Tatsächlich bin ich inzwischen mehrmals auch am Tag im Sternenpark Westhavelland gewesen, einfach um einfach zu sehen wie dort eigentlich alles bei Tageslicht aussieht und neue Standorte für die Sternenfotografie ausfindig zu machen.

Sterne fotografieren im Sternenpark

Sterne fotografieren im Sternenpark

Wann genau Sterne fotografieren?

Kommen wir zu einer der wichtigsten Fragen überhaupt. Wann lohnt es sich überhaupt nachts loszuziehen, um Sterne zu fotografieren? Am besten dann, wenn dich ein wolkenloser Himmel erwartet und kein Vollmond am Himmel zu sehen ist, der den Sternenhimmel überstrahlen würde. Am besten ist dafür der Neumond geeignet. Es muss aber nicht unbedingt Neumond sein, der Halbmond tut es auch noch.

Je nach Jahreszeit ist der Himmel natürlich im Winter viel länger dunkel als im Sommer. Möchtest du im Sommer den Sternenhimmel fotografieren hast du ein wesentlich kürzeres Zeitfenster bis es richtig dunkel ist oder bereits die Morgendämmerung wieder einsetzt. Das hängt natürlich auch von deinem Standort ab. Je nördlicher du im Sommer kommst, desto weniger Zeit steht dir für einen Nachthimmel zur Verfügung. In einigen Ländern wird es sogar nur wenig bis gar nicht dunkel.

Hab also immer im Auge darauf, wann die Abenddämmerung abgeschlossen bzw. die Morgendämmerung bereits wieder einsetzt. Zwischen 1 und 2 Uhr nachts hast du aber gute Chancen, um die Sterne zu fotografieren.

Milchstraße fotografieren

Für viele ist es natürlich ein großer Wunsch die Milchstraße bzw. das Galaktische Zentrum, so wird der der leuchtende Mittelpunkt der Milchstraße bezeichnet, zu fotografieren. In Mitteleuropa ist die Milchstraße von Ende März bis Oktober sichtbar. Dabei verschiebt sie sich in den Himmelsrichtungen sie je nach Monat. Im April und Mai ist sie eher zwischen Osten und Süden zu finden.

Im Juni und Juli in der südlichen Himmelsrichtung und zieht danach immer mehr Richtung Westen. Dabei zieht eigentlich nicht die Milchstraße weiter, sondern die Erde dreht sich entsprechend.

Die Milchstraße kannst du vor allem im Sommer nachts gut mit dem bloßen Auge erkennen. Als ich im April im Sternenpark Westhavelland war, habe ich vergeblich nach dem Galaktischen Zentrum gesucht. Das hat mich überrascht, denn ich dachte an so einem dunklen Ort sollte sie doch eigentlich gut sichtbar sein.

Bisher habe ich allerdings immer am besten die Milchstraße in Afrika sehen können, egal ob in Ostafrikanischen Kenia (Oktober) oder auch in Südafrika (Februar). Dort sieht man sie mit bloßem Auge wirklich sehr gut. Im Juni wiederum konnte ich die Milchstraße sehr gut in der Provence von Frankreich sehen.

Sterne fotografieren: Milchstrasse über dem Lavendelfeld

Sterne fotografieren – Milchstrasse über dem Lavendelfeld: 20mm f/1.8 15 Sekunden und ISO 3200

Der Blick ins Galaktische Zentrum

Der Blick ins Galaktische Zentrum: 20mm f/1.8 15 Sekunden und ISO 2500

Astrofotografie App: PhotoPills

Du hast ein tolles Fotomotiv gefunden, weißt aber nicht so genau, wo dort nachts um 2:00 Uhr die Milchstraße steht? Dafür möchte ich dir die ganz tolle Astrofotografie App PhotoPills ans Herz legen, welche dir bereits am Tag sagt, wo sich nachts zu einer bestimmten Uhrzeit die Milchstraße befindet.

Wo immer ich einen schönen Standort sehe und denke hier lohnt es sich auch noch einmal nachts herzukommen, zücke ich mein Handy und schaue wo zum Beispiel nachts um 1:30 Uhr die Milchstraße steht.

Ich hatte die App PhotoPills erst meiner dritten Sternfotografie im Einsatz und wusste noch nicht so richtig mit ihr umzusehen, deshalb ist mir auch gleich ein großer Fehler passiert. Unter dem Punkt „Nacht-AR“ kannst du durch Ausrichten deines Smartphones in eine bestimmte Himmelsrichtung sehen wo das Galaktische Zentrum zu sehen ist. Ich hatte mich allerdings nach der aktuellen Uhrzeit gerichtet, dementsprechend stand der Sternenhimmel nachts nicht so über meinem Fotomotiv, wie ich es mir am Tag ausgedacht habe und ich musste mich fix umorientieren.

Ich muss zugeben, dass die App PhotoPills aber noch viel mehr kann und reize sie immer noch nicht ganz aus. Unter dem Punkt „Sterne als Punkte“ kannst du deine Kamera eingeben sowie auch die Brennweite von deinem Objektiv und die Blende. Die App berechnet dann für dich, mit welcher Belichtungszeit du maximal fotografieren sollte, damit die Sterne nicht als Striche, sondern als Punkte in deinem Foto zu erkennen sein sollen. Mit der App lassen sich noch viele weitere Einstellungen berechnen. Perfekt also für jeden Fotografen, der auch gerne wissen möchte, wann genau die goldene Stunde an einem bestimmten Standort anfängt oder Astronomische Dämmerung beginnt.

Die App PhotoPills ist im Apple Store sowie auch für Android erhältlich und kostet aktuell 10,99 Euro. Für mich ist diese Investition auf jeden Fall wert gewesen und ich möchte sie auf keinen Fall mehr auf meinem Smartphone wissen.

Sterne fotografieren – Einstellungen an der Kamera

Einstellung der Blende

Die Einstellung der Blende für die Sternenfotografie ist ganz einfach. Nutze die möglichst offenste Blende, die dein Objektiv hergibt. Die Offenblende sollte aber mindestens bei f/2.8 liegen.

Belichtungszeiten beim Sterne fotografieren

Es gilt bei der Sternenfotografie die Faustregel, dass die Belichtungszeit bei maximal 20 Sekunden liegen sollte. Bei Belichtungszeiten darüber hinaus, entstehen statt punktartiger Sterne kleine Strichspuren. Das hat etwas mit der Erdrotation zu tun.

Das gleiche gilt übrigens auch, wenn du den Mond fotografieren möchtest. Je länger hierbei die Belichtungszeiten sind, desto unschärfer wird der Mond, weil sich die Erde von ihm wegbewegt.

Wenn du allerdings sogenannte Star Trails möchtest, das heißt die Sterne verziehen entsprechend der Erdrotation zu rundlichen Strichen, dann bleiben dir bei der Länge der Belichtungszeiten eigentlich fast keine Grenzen. Ich habe wirklich teilweise bis zu 10 Minuten lang für eine Belichtung benötigt, um die Sterne auf diese Art und Weise zu fotografieren.
Generell sind ich beide Arten um Sterne zu fotografieren total schön.

Wenn du aber natürlich die Milchstraße in ihrer gänzlichen Schönheit fotografieren möchtest, dann macht es natürlich Sinn dich an die kürzeren Belichtungszeiten zu halten sprich von maximal 15-20 Sekunden. Das ist allerdings auch ein wenig abhängig von der Brennweite deines Objektiven. Dabei kannst du dir merken, je mehr Brennweite du hast, desto kürzer sollten die Belichtungszeiten sein.

Sternen fotografieren Tabelle als Richtwerte:

  • Brennweite 15 mm – maximal 25 Sekunden
  • Brennweite 18 mm – maximal 20 Sekunden
  • Brennweite 25 mm – maximal 18 Sekunden
  • Brennweite 35 mm – maximal 15 Sekunden
  • Brennweite 50 mm – maximal 12 Sekunden
Sterne fotografieren mit einem 50 mm Objektiv

Sterne fotografieren mit einem 50 mm Objektiv: f/9 10 Minuten und ISO 800

Strichspuren oder auch Startrails in der Sternenfotografie

Strichspuren oder auch Startrails in der Sternenfotografie

ISO Werte bei der Sternenfotografie

Natürlich richtet sich hierbei die ISO Werte nach deinen Belichtungszeiten, Umgebungslicht und mit welcher Offenblende du bei deinem Objektiv arbeiten kannst.
Hast du ein sehr lichtstarkes Objektiv, musst du die ISO Werte nicht so hochschrauben. Es gilt aber generell, je höher die ISO Werte sind, desto mehr verrauscht auch dein Bild am Ende. Das zeigt sich Spätestens bei der Bildnachbearbeitung am PC.

Ein ISO Wert bis maximal 6400 wird empfohlen. Je weniger ist natürlich umso besser.

Richtig fokussieren bei der Sternenfotografie im Dunkeln, aber wie?

Für mich persönlich ist bei der Sternenfotografie am schwierigste das Fokussieren auf das Fotomotiv, weil es einfach wahnsinnig dunkel ist. Mit dem Autofokus an deiner Kamera bzw. Objektiv kommst du nicht, weil auch deine Kamera im Dunkeln nichts sieht. Du musst also in den manuellen Fokus wechseln und dementsprechend selbst fokussieren. Schiebe hierzu den Schalter AF auf MF an deiner Kamera.

Fokussieren über den Live View

Am besten fokussierst du nicht durch den Kamerasucher, sondern über den Live View. Über diesen siehst du wesentlich mehr Details um Dunkeln als über den Sucher. Außerdem kannst du über den Live View im Display auch gut zoomen und ein Objekt über den Fokusring scharf stellen.

Hilfsmittel Taschenlampe

Es ist so dunkel und du siehst einfach nichts? Dann habe ich noch einen weiteren Tipp für dich. Die gute alte Taschenlampe. Damit meine ich allerdings nicht die Taschenlampe an deinem Smartphone, die zwar ganz hilfreich sein kann, um die Einstellungen an deiner Kamera vorzunehmen. Sie ist allerdings wenig hilfreich um ein entfernteres Objekt anzuleuchten. Hier hilft nur eine gute Taschenlampe mit viel Leuchtkraft in der Reichweite.

Fokus auf unendlich stellen?

Es gibt noch eine dritte Möglichkeit wie du im Dunkeln Fokussieren kannst. Stelle deinen Fokusring auf unendlich ∞ und dann wieder ein kleinen wenig zurück. Allerdings kann diese Vorgehensweise ein wenig ungenau werden, da hierbei die objektive variieren können.

Es gibt Fotografen, die haben diese Vorgehensweise am Tag getestet und sich eine Markierung am Objektiv gesetzt, umso ihren richtigen Fokuspunkt festzuhalten.

Jetzt erzähle ich dir noch einmal kurz warum das Objektiv Samyang 20mm f1.8 so toll finde. Hier kannst du wirklich den Fokus auf ∞ setzen und das Fotomotiv wird gut fokussiert oder groß daran rum zu probieren.

Mein erstes Sternenbild

Mein erstes Sternenbild

Motivideen zum Sterne fotografieren

Schöne Bildmotive für deine ersten Schritte in die Sternenfotografie können sehr vielfältig sein. Wie wäre es beispielsweise mit einem Feld, auf dem in Mitte ein einzelner Baum steht und da drüber leuchten die Sterne oder sogar die Milchstraße?

Auch sind Berge worüber die Sterne stehen und im Tal ein kleines Dorf leuchtet ein schönes Fotomotiv sein. Oder so wie bei mir der Vulkan Pico del Teide im Teide Nationalpark auf Teneriffa hat sich als tolles Fotomotiv in Kombination mit den Sternen super geeignet. Auch Gebäude wie eine alte Scheune oder eine Windmühle worüber sozusagen die Sterne kreisen sind ebenfalls ein tolles Fotomotiv für die Sternenfotografie. Genauso wie ein See, über dem die Sterne leuchten und sich ebenfalls im Wasser spiegeln.

In Frankreich fand ich es spannend die Milchstraße über einem Lavendelfeld einzufangen. Ich kann mir aber auch eine einzelne Wüstenpflanze oder einen großen Baum wie den Baobab in Afrika über dem der Sternenhimmel leuchtet wunderbar als Fotomotiv vorstellen.

Als ich damals in Kenia gewesen bin, prangte der wunderschöne Sternenhimmel über uns als wir am Lagerfeuer gesessen haben, das könnte ich mir auch gute als Fotomotiv vorstellen. Oder aber auch ein Zelt mitten im nirgendwo und darüber ein Meer aus Sternen. Wie du siehst gibt es unglaublich viele tolle Fotomotive um die Sterne am Himmel festzuhalten.

Sterne fotografieren im Teide Nationalpark

Sterne fotografieren im Teide Nationalpark

Sternenfotografie – Ein Schritt weiter

Wie ich ja eingangs geschrieben habe, richtet sich dieser Beitrag vorrangig für Anfänger der Sternenfotografie und sich nicht an Profis. Der bin ich ohnehin selbst noch nicht. Dennoch will ich dir kleine Tipps an die Hand geben, wenn du bereits einen kleinen Schritt weiter machen möchtest.

Bisher habe ich immer nur davon gesprochen nur eine Aufnahme von einem Fotomotiv zu machen. Du kannst aber auch zwei Belichtungsaufnahmen machen. Einmal eine vom Sternenhimmel mit einer relativ kurzen Belichtungszeit. Es kann dann aber sein, dass der Vordergrund im Bild nicht ausreichend belichtet ist und zu dunkel erscheint. Dann mache ein Belichtungsaufnahme bei der du dich nur auf den Sternenhimmel konzentrierst und den Sternenhimmel außer acht lässt. Hier kannst du auch wesentlich längere Belichtungszeiten wählen. Beide Bilder fügst du dann in deinem Bildbearbeitungsprogramm zusammen.

Auch wenn die Milchstraße auf deinem Foto noch intensiver herauskommen soll, wird empfohlen das Motiv in mehreren Belichtungsreihen, aber kurzen Belichtungszeit aufzunehmen. Alle Aufnahmen werden dann via Astrofotografie Stacking in einer entsprechenden Software, wie zum Beispiel die Sequator155, zu einem Bild zusammengesetzt. Ich muss zugeben, das habe bereits ausprobiert, aber nicht wirklich mit einem tollen Ergebnis. Hier heißt es auch für mich noch, üben, üben, üben.

Zusammenfassung Sterne fotografieren

  • Hier habe ich noch einmal die wichtigsten Tipps für die Sternenfotografie für dich zusammengefasst:
  • Deine Astrofotografie Ausrüstung sollte bestehen, natürlich aus Kamera, lichtstarken Objektiv, Stativ, Fernauslöser, Taschenlampe.
  • Dein Objektiv sollte mindestens eine Blende von 2.8 und maximal eine Brennweite von 50mm haben.
  • Finde bei Tageslicht den richtigen Standort und Fotomotiv für deine Sternenfotografie.
  • Idealerweise sollte keine Lichtverschmutzung an deinem gewählten Standort sein, eine größere Stadt sollte mindestens 100 km entfernt liegen.
  • Es sollten keine Wolken am Himmel stehen und sich maximal ein Halbmond zu sehen sein. Besser ist der Neumond.
  • Benutze zum Fokussieren den manuellen Fokus (MF) und den Live View. Eine Taschenlampe kann die beim Fokussieren eines Objekts helfen.
  • Die Einstellungen an deiner Kamera richten sich immer danach wie viel du die Blende an deinem Objektiv öffnen kannst, wie viel Brennweite du benutzt und wie viel Helligkeit dich umgibt. Wähle die möglichst offene Blende, nicht mehr als 6.400 ISO und belichte immer etwas über dem Normalwert hinaus.
  • Klare Empfehlung ist die Astrofotografie App PhotoPills, die dir zeigt wo zum Beispiel die Milchstraße zu einer bestimmten Uhrzeit steht.
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Über die Autorin / Autoren

Bereits seit 20 Jahren ist Berlin meine Wahlheimat und ich liebe die abwechslungsreichen Facetten der Stadt. Regelmäßig zieht es mich zusammen mit meiner Kamera aber auch in die nahe Umgebung oder in die Ferne!