Aktualisiert am 21.12.2020

Schon länger wollte ich den maltesischen Inseln einen Besuch abstatten. Um dem trüben Wintertrist im Februar zu entfliehen, habe 4 Tage auf der sonnigen Insel Malta verbracht und ein paar Highlights mitgebracht.

Im Landeanflug auf Malta fällt mir auf, dass sich die kleinen Städte größtenteils an der kurvigen Nordküste anschmiegen. Außerdem hat auch jede Stadt eine hübsche Promenade, die sich direkt am Meer entlang schlängelt und zum Verweilen einlädt. Auch gibt es auf Malta keine typischen Sandstrände, die zum Baden einladen. Die Küste ist fast ausschließlich mit steinigen Klippen gesäumt. Auf Malta kannst du aber in jedem Fall Kultur pur genießen.

Malta vom Flugzeug aus - die St. Pauls Bay

Malta vom Flugzeug aus – die St. Pauls Bay

Alte oder neue Hauptstadt von Malta?

Valletta oder Mdina, stellte sich die Frage. Valletta ist die aktuelle Hauptstadt auf Malta, Mdina die alte. Letztere wurde mir empfohlen zu besuchen. Ich kann hier zwar keine Vergleiche ziehen, aber Mdina hat mir super gefallen. Sie liegt im Süden der Insel auf einem Berg. Die kleine Stadt wird komplett von einer Stadtmauer umgeben und die vielen kleinen Gassen wirken wie ein kleines Labyrinth. Man weiß nie, was einem hinter der nächste Ecke erwartet: ein Café, ein Restaurant, ein kleines Geschäft oder ein Museum? Ich empfehle dir Mdina bei deinem Malta Aufenthalt zu besuchen. Es gehört in jeden Fall zu meinen liebsten Sehenswürdigkeiten.

Am Eingang von Mdina, die alte Hauptstadt von Malta

Am Eingang von Mdina, die alte Hauptstadt von Malta

In Mdina, die alte Hauptstadt von Malta

In Mdina, die alte Hauptstadt von Malta

Verwinkelte Gassen in Mdina

Verwinkelte Gassen in Mdina

Die Tempel von Tarxien (Tarxien Temples)

Wie ich schon erwähnte, Malta ist Kultur pur. Deshalb sollte ein Ausflug zu den ältesten frei stehenden Tempeln auf deiner Malta To-Do-Liste stehen. Die Tempelanlagen sind älter als die Pyramiden in Ägypten oder Stonehenge in England (ca. 3400 – 3600 Jahre alt). Zu sehen gibt es vorrangig natürlich Steine, alte Steine, die aber jede Menge interessantes geschichtliches über das Leben der Menschen zu jener Zeit offenbaren.

Die Tempelanlagen von Tarxien

Die Tempelanlagen von Tarxien

Die Tempelanlagen von Tarxien

Die Tempelanlagen von Tarxien

Die Blaue Grotte (Blue Grotto) an der Südküste von Malta

Auf keinen Fall solltest du dir die Blaue Grotte entgehen lassen. Der Ort diente übrigens auch als Filmkulisse für den Film Troja mit Brad Pitt und Orlando Bloom. Um die Blaue Grotte in ihrer vollen Schönheit zu sehen, musst du allerdings in ein kleines Boot steigen. In ihrer vollen Pracht und die verschiedenen Blautöne des Wassers, sieht man nur vom Meer aus. Die Fahrt dauert etwa 20 Minuten und kostet 8 EUR.

Die Blaue Grotte lässt sich nur in einem Boot vom Wasser aus erkunden.

Die Blaue Grotte lässt sich nur in einem Boot vom Wasser aus erkunden.

Die Blaue Grotte in ihrem Wasser-Farbenspiel.

Die Blaue Grotte in ihrem Wasser-Farbenspiel.

Dieses leuchtende Blau gab der Blaue Grotte wahrscheinlich ihren Namen.

Dieses leuchtende Blau gab der Blaue Grotte wahrscheinlich ihren Namen.

Das kleine Fischerdorf Marsaxlokk

In einer ruhigen Bucht an der südlichen Spitze von Malta liegt das Fischerdorf Marsaxlokk. Neben einer Vielzahl kleiner Restaurants, in denen sich frisch Gefangenes aus dem Meer genießen lässt und der Pfarrkirche „Our Lady of Pompei“, ist vor allem der Hafen das Highlight. Dort liegt ein ganzer Teppich an kleinen bunten Fischerbooten und warten darauf, auf das Meer hinausgefahren zu werden. Die Luzzus, so werden die Boote genannt, sind traditionell in vier Farben gestrichen: Rot, Blau, Gelb und Grün. Auch hat jeden Boot am Bug ein Augenpaar, welche die Fischer vor Gefahren auf See schützen sollen.

Ein Luzzus mit Augen im Fischerdorf Marsaxlokk

Ein Luzzus mit Augen im Fischerdorf Marsaxlokk

Die Karsthöhle Dalam Cave

Zeit wieder etwas Geschichtlichen zu genießen. Das kannst du in Dalam Cave, nahe der Stadt Birzebbugia im Südosten von Malta. Hier gibt es unter anderem ein kleines Museum mit einer stattlichen Anzahl von fossilen Knochen von Neandertalern, aber auch von Tieren wie zum Beispiel Flusspferde oder Elefanten. Die Knochen und geschichtlichen Daten zu diesen sind in einer Vielzahl von Vitrinen ausgestellt. In die Karsthöhle, in der ein Unterer Korallenkalkstein zu sehen ist, kann bis etwa 100 m ins Innere betreten werden.

Das Museum bei Dalam Cave mit vielen fossilen Fundstücken

Das Museum bei Dalam Cave mit vielen fossilen Fundstücken

In der Karsthöhle Dalam Cave

In der Karsthöhle Dalam Cave

In der Karsthöhle Dalam Cave

In der Karsthöhle Dalam Cave

Die Insel Gozo und das Azure Window

Von Malta kann man bequem mit der Fähre die kleine Schwesterninsel Gozo besuchen. Die Überfahrt dauert etwa 20 Minuten und von der Fähre aus kannst du auch ein Blick auf die sogenannte Blaue Lagune erhaschen. Diese lädt mit ihrem klaren aquamarin farbenden Wasser zum Baden und Schnorcheln ein.

Zu den Highlights auf Gozo zählt definitiv das „Azure Window“ (Felsenfenster). Hierbei handelt es sich um eine Felsformation, die von Land ins Wasser ragt. In ihrer Mitte hatte das Meer im Laufe der Zeit ein Loch gespült. Auch dieser Ort diente einige Male als Filmkulisse, unter anderem ebenso wieder für den Film „Troja“ und für die bekannte Serie „Game of Thrones“. Im Jahr 2015 war das „Azure Window“ auf Gozo das am meisten gepostete Bild auf Instagram. Leider gibt es dieses Naturschauspiel inzwischen seit Anfang März 2017 nicht mehr. Nur wenige Wochen nachdem ich dort war, hat ein Sturm die Felsformation ins Meer getragen.

Auf dem Weg zum Azure Window muss man durch diesen Felsspalt.

Auf dem Weg zum Azure Window muss man durch diesen Felsspalt.

Das Azure Window vom Wasser aus.

Das Azure Window vom Wasser aus.

Das Azure Window, das es inzwischen leider nicht mehr gibt.

Das Azure Window, das es inzwischen leider nicht mehr gibt.

Die St Paul’s Bay

Ich habe übrigens in der kleinen Stadt Bugibba, welche sich in der St Paul’s Bay (Bucht) und im nördlichen Teil von Malta befindet, gewohnt. Von der Promenade hat man einen tollen Blick auf das Meer, das in seinen unterschiedlichen Farbschattierungen funkelt und am Abend kann man einen wunderschönen Sonnenuntergang genießen. In der St Paul’s Bay befindet sich das National Aquarium von Malta. Außerdem steht hier auch der Wachturm Wignacourt, der im Jahr 1610 erbaut worden ist. Von der Dachterrasse können Besucher einen spektakulären Blick über die Bucht genießen.

Blick auf die St. Pauls Bay

Blick auf die St. Pauls Bay

Blick auf die St. Pauls Bay

Blick auf die St. Pauls Bay

Tipps für Malta

Per Bus Malta erkunden
Du kannst Malta ganz einfach mit dem Bus erkunden. Eine Fahrt, egal wohin, kostet gerade mal 1,50 EUR und du kannst 2 Stunden mit einem Bus fahren, ohne auszusteigen. Bist du mehrere Tage auf Malta, empfiehlt sich die „Tallinja Card“. Diese kostet 21 EUR für Erwachsene, 15 EUR für Kinder und ist 7 Tage gültig. Mit dieser Karte kannst du mit den öffentlichen Verkehrsmitteln überall hinfahren, ein- und aussteigen wo du möchtest und du kannst auf diese Weise ganz Malta kostengünstig erkunden.

Maltesischer Schmuck
Neben der Glaskunst, zählt auch der Filigranschmuck zu Maltas Handwerkskunst. Die filigranen verzierten Stücke sind liebevoll von Hand gefertigt, bei der feine Gold- oder Silberfäden zu kunstvollen Motiven verwoben werden. Jedes filigrane Schmuckstück ist einzigartig und keines gleicht dem anderen.

Den Filigranschmuck sollte man sich als Souvinier gönnen.

Den Filigranschmuck sollte man sich als Souvinier gönnen.

Den Filigranschmuck sollte man sich als Souvinier gönnen.

Den Filigranschmuck sollte man sich als Souvinier gönnen.

Rote Telefonzellen und mehr
Malta gehörte bis 1964 (Unabhängigkeit als parlamentarisches Demokratie) bzw. 1974 (seitdem ist die Queen nicht mehr Staatsoberhaupt von Malta) noch zu Großbritannien. Deshalb findest du überall auf der Insel verteilt die bekannten roten Telefonzellen, die man eigentlich nur aus England kennt.

Und da Malta nicht nur vom englischen Linksverkehr geprägt ist, solltest du nicht vergessen, den richtigen ein Reise-Stecker im Gepäck zu haben, um Handy, Kamera Akku und Co. aufladen zu können. Ich habe daran nicht gedacht, aber Glück gehabt, dass sich tatsächlich eine deutsche Steckdose in meinem Hotelzimmer befand.

Hast du weitere Tipps für Malta oder kennst noch weitere Orte, die man sich anschauen sollte? Ich freue mich auf deinen Kommentar.

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Über die Autorin / Autoren

Bereits seit 20 Jahren ist Berlin meine Wahlheimat und ich liebe die abwechslungsreichen Facetten der Stadt. Regelmäßig zieht es mich zusammen mit meiner Kamera aber auch in die nahe Umgebung oder in die Ferne!